Religion

Christlicher Fundamentalismus und neurechtes Christentum – Online

Leitung: Dr. Martin von Arndt

Christlicher Fundamentalismus bedeutet eine Rückkehr zur „Reinform“ der jesuanischen Lehre auf Grundlage der als von Gott geoffenbart geltenden Texte. Typisch hierfür sind die Abkehr von wissenschaftlichen Errungenschaften der Moderne und die apokalyptische Endschlacht zwischen Gut und Böse, „Gläubigen“ und „Ungläubigen“. Das Seminar will das Phänomen christlicher Fundamentalismus religionswissenschaftlich und psychologisch einordnen. Es zeigt Gefahren auf, die von neurechten christlichen Ideen für unsere demokratische Grundordnung ausgehen. Nicht zuletzt wird gezeigt, wie gegen fundamentalistische Einstellungen argumentiert werden kann.

Themen des Seminars:

– Fundamentalistische Strömungen der katholischen Kirche

– Evangelischer und evangelikaler Fundamentalismus: Bibeltreue, Kreationismus und „Intelligent Design“

– Neurechtes Christentum und christlicher Extremismus in Deutschland und den USA: Christliche Identitäre, „Aryan Nations“, Posse Comitatus und die „White Aryan Resistance“-Bewegung

Dieser Kurs findet online über Big Blue Button statt. Der Link wird Ihnen rechtzeitig vor Kursbeginn zugeschickt.

Kursnummer: C17450

Termin: ab Do, 22.02.2024, 19:00 – 21:00 Uhr, 2x

Gebühr: 28 €

Anmeldung: Tel. 0611 – 98 89 0, anmeldung@vhs-wiesbaden.de , www.vhs-wiesbaden.de

Ort: Online-Angebot / Internet

Veranstalter: vhs Wiesbaden


Seminar: Synagoge, Thora und Siddur – eine Einführung in die jüdische Religion im Spiegel der jüdischen Geschichte

Leitung: Andreas Berg

Seit zweitausend Jahren gibt es im deutschsprachigen Raum jüdisches Leben und jüdische Gemeinden bestanden in vielen Regionen der heutigen Bundesrepublik Deutschland bereits vor den christlichen. Geprägt ist die jüdische Geschichte hier allerdings von einem Wechsel von großen Blütezeiten jüdischer Kultur und Phasen der Verfolgung und Pogromen. Seit der Shoa, der Vertreibung und Vernichtung jüdischen Lebens in der Zeit des Nationalsozialismus, gibt es – im Vergleich zum Beginn des 20. Jahrhunderts – nur noch wenige israelitische Gemeinden in Deutschland. Entsprechend wenig wissen Nichtjuden oft über jüdische Kultur und Religion. Wer ist Jude, was sind die Grundlagen des jüdischen Glaubens, worin unterscheidet er sich von den beiden anderen abrahamitischen Geschwisterreligionen, dem Christentum und dem Islam? Was gibt es für jüdische Feiertage, wie wird ein jüdischer Gottesdienst gefeiert, welche Gebete finden sich in einem Siddur, einem jüdischen Gebetbuch? Seit wann gibt es jüdische Gemeinden in Deutschland, in welchen Jahrhunderten erlebten sie ihre großen Blütezeiten, in welchen wurden sie vernichtet und ihre Mitglieder vertrieben oder ermordet?

In dem Seminar soll an zwei Abenden all diesen Fragen nachgegangen werden. Dabei wird auch die Geschichte des Landjudentums und der Jüdischen Gemeinde Schierstein beleuchtet. Ausschnitte aus Fernsehbeiträgen und Filmdokumentationen zum jüdischen Leben heute und gestern in Deutschland illustrieren den Seminarstoff und vermitteln Einblicke in aktuelles jüdisches Leben.

Dozent ist der Fernsehjournalist und Buchautor Andreas Berg, der uns bereits 2023 begeisternd durch die Neue Mainzer Synagoge geführt hat.

Kursnummer: 12435006

Termin: ab Di, 05.03.2024, 19:00 – 21:00 Uhr, 2x

Gebühr: 27 €

Anmeldung: Tel 0611/29711, E-Mail: info@vhs-schierstein.de; www.vhs-schierstein.de

Ort: Bürgersaal in der alten Hafenschule, Schierstein

Veranstalter: vhs Schierstein


Theologischer Tee-Salon – Vor der Moderne, vor Luther, vor den Evangelisten? Antisemitismus

Leitung: Dr. Susanne Claußen

Theologischer Salon – das heißt: Gesprächskultur in offener, ungezwungener Atmosphäre, Zuhören, mitreden, abwägen, nachdenken: „Über Gott und die Welt“, ausgehend vom Christentum, aber nicht auf dieses beschränkt. Dr. Susanne Claußen, Fachstelle Bildung am Evangelischen Dekanat Wiesbaden, führt mit kurzen Impulsen in das jeweilige Thema ein und diskutiert dann einfach mit.

Delphine Horvilleur, französische Rabbinerin, betrachtet Antisemitismus anders, als es in der deutschen Erinnerungskultur oft geschieht, indem sie vor allem jüdische Schriften betrachtet. Wir setzen uns mit zentralen Thesen ihres Essays „Überlegungen zur Frage des Antisemitismus“ auseinander und nähern uns so einem Thema, das immer wieder schrecklich aktuell ist.

 

Kursnummer: C17401

Termin: Mi, 24.04.2024, 15:00 – 17:00 Uhr

 

Kursnummer: C17402

Termin: Mi, 22.05.2024, 15:00 – 17:00 Uhr

 

Kursnummer: C17403

Termin: Mi, 19.06.2024, 15:00 – 17:00 Uhr

 

Gebühr: keine

Anmeldung: Tel. 0611 – 98 89 0, anmeldung@vhs-wiesbaden.de , www.vhs-wiesbaden.de

Ort: Villa Schnitzler; Raum 24; Bibliothek

Veranstalter: vhs Wiesbaden