Geschichte

Die Besatzer als Kuratoren? Die Monuments Men in Wiesbaden

Leitung: Stadtarchiv Wiesbaden

Selbst George Clooney hat sich bereits der „Monuments Men“ angenommen, jener amerikanischen Kunstschutzeinheit, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs auf eine abenteuerliche Schatzsuche startete, um europäische Kulturgüter zu retten. 700 000 Kunstwerke wurden ab 1945 im Wiesbadener Museum gelagert – Gemälde, Skulpturen, Münzen und Teppiche, die von US-Kunstschutzoffizieren aus Bergwerken geborgen worden waren. Die Geschichte der Monuments Men hört nicht mit dem Auffinden der Kunstwerke in den Salzbergwerken und anderen Auslagerungsstätten auf. Der Vortrag beleuchtet, wie die Werke – darunter die „bunte Königin“ Nofretete – nach Wiesbaden kamen und welche Rolle die Kunstschutzoffiziere beim kulturellen Wiederaufbau Deutschlands gespielt haben.

Kursnummer: F13120

Termin: Mo, 20.10.2025, 18:30 – 20:00 Uhr,

Gebühr: keine

Ort: Villa Schnitzler; Raum 21

Veranstalter: vhs Wiesbaden und Stadtarchiv Wiesbaden


1945 – ein „demokratischer“ Neubeginn?

Ein Vergleich von Herrschaft und Vergangenheitspolitik am Beispiel Wiesbadens in den Jahren 1945 und 1955

Leitung: Stadtarchiv Wiesbaden

Vor 80 Jahre endete der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland. In zahlreichen Veranstaltungen und Publikationen wird an dieses Datum unter dem Titel „demokratischer Neubeginn“ erinnert. Im Vortrag wird jedoch am Beispiel Wiesbadens die These vertreten, dass die Zeit nach dem Kriegsende zunächst – und aus guten Gründen – alles andere als demokratisch war. Dies wird besonders deutlich, wenn die Herrschaftsverhältnisse und die Vergangenheitspolitik im Jahr 1945 mit jenen aus dem Jahr 1955 verglichen werden.

Kursnummer: F13130

Termin: Do, 23.10.2025, 18:30 – 20:00 Uhr,

Gebühr: keine

Ort: Villa Schnitzler; Raum 21

Veranstalter: vhs Wiesbaden und Stadtarchiv Wiesbaden


Die „Kaukasische Post“ – 120 Jahre deutsche Zeitung aus dem Südkaukasus

Leitung: Dr. Hans-Günther Grigoleit

Mit dem Beginn der  Einwanderung Deutscher in den Südkaukasus ab 1817 – heute die Länder Georgien, Armenien und Aserbaidschan – und der Gründung von etwa 30 Dörfern in den Folgejahren ergab sich die Notwendigkeit eines verbindenden Kommunikationsmittels, da die Siedlungen verteilt über den  gesamten Südkaukasus lagen. Im Jahr 1906 wurde die  „Kaukasische Post“ von Kurt v. Kutzschenbach und Artur Leist in Tiflis gegründet. Und trotzdem gibt es einen Wiesbaden-Bezug, denn Nachfahren des Gründers v. Kutzschenbach leben heute in Wiesbaden. Zentrale Informationen und Themen der Zeitung waren: Regierungsamtliche Mitteilungen und Interpretationen, Informationen aus den Siedlungen, Schule und Religion, Vereinsleben, Nachrichten aus der Heimat, Klatsch und Tratsch, regionale und deutsche Literatur. Die den politischen Zwängen folgende Geschichte der Zeitung wird vorgestellt.

Kursnummer: F13400

Termin: Do, 24.11.2025, 18:00 – 20:00 Uhr,

Gebühr: 9 €

Ort: Villa Schnitzler; Raum 24, Bibliothek

Veranstalter: vhs Wiesbaden und Stadtarchiv Wiesbaden